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Dr. Rüdi­ger Schön­feld ver­ab­schie­det sich vom Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Oldenburg

Dr. Rüdiger Schönfeld verabschiedet sich vom Evangelischen Krankenhaus Oldenburg 1

Der Arzt Dr. Rüdi­ger Schön­feld hat mit sei­nem beruf­li­chen Enga­ge­ment in ver­schie­dens­ten Funk­tio­nen das Evan­ge­li­sche Kran­ken­haus Olden­burg (EV) in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten wie kaum ein Zwei­ter geprägt. Am Mon­tag, 28. Febru­ar, hat er sei­nen letz­ten Arbeits­tag im Kran­ken­haus. Bereits an die­sem Frei­tag, 25. Febru­ar, wur­de er in klei­ne­rem Kreis offi­zi­ell ver­ab­schie­det, im Som­mer sol­len sei­ne Ver­diens­te um das Kran­ken­haus mit einem gro­ßen Emp­fang gewür­digt wer­den. Auch wenn Dr. Schön­feld den Ruhe­stand mehr als ver­dient hät­te, wird der heu­te 65-Jäh­ri­­ge wei­ter­hin sehr aktiv blei­ben und sich vor allem um das Olden­bur­ger Hör­zen­trum küm­mern. Die­ses hat­te er 1996 zusam­men mit Prof. Dr. Dr. Bir­ger Koll­mei­er und dem jet­zi­gen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ste­phan Alba­ni (CDU) gegründet.

EV-Vor­­­stand Dr. Alex­an­der Pop­pinga wür­digt das Wir­ken mit den fol­gen­den Wor­ten: „Mit bun­des­weit aner­kann­ter Spit­zen­me­di­zin hat Dr. Rüdi­ger Schön­feld jahr­zehn­te­lang als Chef­arzt sowohl die Hals-Nasen-Ohren-Heil­­kun­­de wie auch die Pho­nia­trie und Päd­au­dio­lo­gie am Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Olden­burg dia­gnos­tisch und the­ra­peu­tisch ent­schei­dend geprägt. Zusätz­lich konn­te er als Medi­zi­ni­scher Vor­stand die Grund­la­ge für das heu­te exzel­len­te Ver­sor­gungs­an­ge­bot des Hau­ses legen. Außer­dem hat er schon früh wich­ti­ge Wei­chen­stel­lun­gen vor­ge­nom­men: Das vor 25 Jah­ren von ihm mit­be­grün­de­te Hör­zen­trum Olden­burg führ­te die Hör­for­schung als wich­tigs­te Schnitt­stel­le zwi­schen For­schung, Medi­zin und Hör­ge­rä­te­indus­trie an die Welt­spit­ze. Wir sind Herrn Dr. Schön­feld für sei­ne ärzt­li­che Lebens­leis­tung zu sehr gro­ßem Dank verpflichtet!“

Ins­ge­samt war Dr. Schön­feld 38,5 Jah­re lang im Dienst des EV. Er selbst sagt rück­bli­ckend: „Es war eine sehr erfül­len­de Zeit. Ich konn­te am EV vie­le Ideen und Pro­jek­te umset­zen und wur­de dabei von mei­nen Mit­strei­tern unter­stützt, ohne die vie­les gar nicht mög­lich gewe­sen wäre. Ich wer­de den guten Kon­takt zu vie­len mei­ner Kol­le­gen sehr ver­mis­sen. Auch der Umgang mit den Pati­en­ten, die mir oft sehr posi­ti­ve Rück­mel­dun­gen gege­ben haben, wird mir fehlen.“

In den nächs­ten Jah­ren möch­te Dr. Schön­feld sein Haupt­au­gen­merk auf das Hör­zen­trum legen. Dort will er drei Schwer­punk­te ver­fol­gen: Zum einen möch­te er sich um äußerst Schwer­hö­ri­ge küm­mern, die eine solch inten­si­ve Behand­lung benö­ti­gen, die in die­ser Form bei nie­der­ge­las­se­nen HNO-Ärz­­ten nicht gebo­ten wer­den kann. Zum ande­ren wird er eine Stimm­sprech­stun­de für Men­schen, die unter ande­rem unter Kehl­­kopf- oder Stimm­bil­dungs­pro­ble­men lei­den, anbie­ten, und er möch­te das Track­ing und die Wei­ter­be­hand­lung von Kin­dern beglei­ten, die bei einem Neu­­ge­­bo­­re­­nen-Hör­­scree­­ning Auf­fäl­lig­kei­ten gezeigt haben.

Zum Lebens­lauf:

Rüdi­ger Schön­feld wur­de am 11. Novem­ber 1956 in Bre­men gebo­ren. Im Jahr 1976 begann er sein Stu­di­um als Human­me­di­zi­ner an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin. Dort blieb er bis zum Phy­sikum, wech­sel­te dann an die Medi­zi­ni­sche Hoch­schu­le Lübeck. In der Han­se­stadt pro­mo­vier­te er zum The­ma „Her­edi­tä­re Peri­phe­re Neu­ro­pa­thien.“ 1983 begann er am Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Olden­burg sei­ne Aus­bil­dung zum Fach­arzt für HNO-Heil­­kun­­de, im Anschluss zum Pho­nia­ter und Päd­au­dio­lo­gen. Am EV war er zunächst als Funk­ti­ons­ober­arzt tätig, spä­ter als Lei­ten­der Arzt für den Bereich Phoniatrie/Pädaudiologie. 1998 ent­stand eine eigen­stän­di­ge Abtei­lung Phoniatrie/Audiologie im HNO-Zen­­trum. Rüdi­ger Schön­feld stand die­ser Abtei­lung als Chef­arzt vor. Fer­ner ist er Mit­be­grün­der des Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trums (MEVO), wel­ches sich im ambu­lan­ten Bereich zu einer wich­ti­gen Insti­tu­ti­on am EV ent­wi­ckel­te. In den Jah­ren 2011 bis 2016 besetz­te Dr. Schön­feld das Amt des Medi­zi­ni­schen Vor­stands am EV.

Neben sei­nem beruf­li­chen Enga­ge­ment für das EV und dem Olden­bur­ger Hör­zen­trum ist Dr. Schön­feld fer­ner als Ärzt­li­cher Lei­ter der Berufs­fach­schu­le für Logo­pä­die in Olden­burg tätig. Zusam­men mit einem kauf­män­ni­schen und einem the­ra­peu­ti­schen Lei­ter bau­te er nicht zuletzt die Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­nik Wescher­berg in der Nähe von Osna­brück auf. Der Schwer­punkt dort ist die Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stö­run­gen. Dr. Schön­feld fun­gier­te in die­ser Kli­nik als ärzt­li­cher Direktor.

Pri­va­tes:

Dr. Rüdi­ger Schön­feld ist ver­hei­ra­tet und hat drei Kinder.

Bild­text:

Dr. Rüdi­ger Schönfeld

Cre­dit: Evan­ge­li­sches Kran­ken­haus Oldenburg