Ausbildung & Karriere
Highlights der Ausbildung
Unser Konzept „Auszubildende leiten Auszubildende an“
Zur Besonderheit in der Ausbildung gehört das Konzept „Auszubildende leiten Auszubildende an“. Ein wesentliches Element einer erfolgreichen Ausbildung ist eine starke Motivation, Herausforderungen zu bewältigen und Fachwissen zu erwerben. Neben der wertvollen Erfahrung der Lehrenden kann auch die unmittelbare Betroffenheit durch Mitschüler:innen einen ganz besonderen „Kick“ geben. Da sind Distanz und Altersunterschied gering, da kann man alles fragen, da spricht man die gleiche Sprache. Diese Idee wurde nun in der Berufsfachschule Pflege umgesetzt. Als fester Bestandteil des Ausbildungsplans sind nun zwei „Tandemwochen“ eingeplant, in denen Auszubildende der höheren Ausbildungsjahrgänge jeweils Auszubildenden im ersten praktischen Lernort, dem Orientierungseinsatz, während der gesamten Arbeitszeit begleiten. Hinzu kommt noch eine persönliche Begleitung durch die freigestellten Praxisanleiter:innen. Nicht nur für die Auszubildenden im Orientierungseinsatz ist das gemeinsame Arbeiten eine neue Herausforderung. Auch die Auszubildenden der höheren Ausbildungsjahrgänge kommen erstmals in die Rolle der Lehrenden und der Erfahrenen, die gleichzeitig motivieren, Handlungsanleitungen geben und Fragen beantworten. Da wollen alle ein möglichst gutes Vorbild sein und bereiten sich intensiv auf die gemeinsamen zwei Wochen vor. Die einen müssen Wissen richtig darstellen, die anderen können ihr Wissen erweitern – und das auf Augenhöhe.
Unsere Tutorien
Das Konzept der Tutorien wurde mit dem Start der generalistischen Pflegeausbildung in der Berufsfachschule Pflege implementiert.
Die Umsetzung von Tutorien kann neben der Förderung der Handlungsorientierung das soziale Lernen unterstützen sowie bei dem Übergang in das Berufsleben der zukünftig Pflegenden helfen. Zudem wird dem Konzept die Förderung der Reflektionsfähigkeit, Stärkung der Selbstwirksamkeit sowie die Verfestigung und den Transfer des Wissens attestiert.
Tutoren:innen sind Personen, die in einem bestimmten Inhaltsbereich mehr Wissen bzw. Expertise haben als Personen, mit denen sie interagieren und dabei das Ziel verfolgen, ihre Mitschüler:innen beim Lernen zu unterstützen. Die Lernenden werden von Konsument:innen zu Produzent:innen von Wissen. Zentraler Gedanke ist dabei das Lernen durch Lehren, indem die Lernenden ihren Mitschüler:innen den Lernstoff beibringen. Die Methode des Tutoriums kennzeichnet einen Ansatz, in welchem die Lernenden nicht nur in ihrer Fachkompetenz, sondern auch in der Organisation, Aufbereitung und Präsentation von Wissen gefördert werden sollen.
Unser Lerncoaching
Seit Jahren findet das Lerncoachingkonzept von Hanna Hardeland seinen Platz an der Berufsfachschule Pflege. Lerncoaching bedeutet, dass Lerncoaching hilft, das Lernen zu optimieren. Es ist eine individuelle, professionelle Beratung und keine Nachhilfe. Im Unterschied zur Nachhilfe steht beim Lerncoaching das „Wie” und nicht das „Was” bezüglich des Lernens im Mittelpunkt. Lerncoaching ist ganzheitlich und lernstoffunabhängig, während Nachhilfe oder ausbildungsbegleitende Hilfen lediglich auf die Vermittlung der jeweiligen Fachkompetenz abzielen. Lerncoaching schafft die notwendigen Voraussetzungen, damit das Lernen erfolgreicher wird. Lernhemmnisse werden beseitigt und der Spaß am Lernen kehrt zurück oder stellt sich erstmals ein. Im Lerncoaching werden Veränderungsprozesse angestoßen. Die Lerner:innen werden gestärkt und ermutigt, denn im Fokus stehen ihre Fähigkeiten und Ressourcen, nicht die Defizite. Gemeinsam werden dann konkrete Handlungsstrategien entwickelt, die gleich in die Praxis umgesetzt werden können.
Unsere Schulstation
Vier Wochen Schulstation – Was heißt das eigentlich?
Auf der neurochirurgischen Station bieten wir für jeden unserer Auszubildenden einen vierwöchigen Einsatz auf der Schulstation an. Hier werden mit Hilfe der Lernbegleiter (freigestellte Praxisanleiter:innen, Praxisanleiter:innen/Pflegefachkräfte der Station) die Auszubildenden gezielt angeleitet, begleitet und herausgefordert, wenn sie z.B. eine zu behandelnde Person von der Aufnahme bis zur Entlassung begleiten. Auch die Teilnahme an einer Operation kann auf Wunsch ermöglicht werden.
Das Team besteht aus mehreren Auszubildenden eines Kurses, freigestellten Praxisanleiter:innen der Berufsfachschule Pflege und Praxisanleiter:innen/Pflegefachkräften der neurochirurgischen Station. Im Rahmen des Einsatzes werden zu den pflegerischen und fachspezifischen Kenntnissen und Fertigkeiten/Fähigkeiten auch organisatorische Aspekte gefördert. Hierzu gehört es, sich selber organisieren zu lernen, das Team organisieren zu lernen und die Vielzahl an Aufgaben priorisiert untereinander aufzuteilen. Die konkreten Arbeits- und Ablaufprozesse werden erlernt und eingeübt sowie Neues im geschützten Raum ausprobiert. Kurzreflexionen, was gut gelungen - was noch entwickelt werden kann, runden den täglichen Prozess ab.
Die Schulstation bietet für alle Auszubildenden zudem eine gezielte Vorbereitung auf die Zeit nach der Ausbildung als Pflegefachfrau/Pflegefachmann.