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Auszubildende starten am Evangelischen Krankenhaus durch
„Es handelt sich um vier Damen und zwei Herren, alle im Alter zwischen 19 Jahren und 28 Jahren“, sagt Kerstin Mosig, die Schulleiterin der BFS. „Alle stammen aus der Provinz Kerala, eine christlich geprägte Region im Süden Indiens“, ergänzt Anke Zander, Praxiskoordinatorin an der BFS, die sich genau wie Kerstin Mosig um einen reibungslosen Start der sechs Auszubildenden kümmert.
„In Indien herrscht ein großer Mangel an Arbeitsplätzen, in Deutschland dagegen brauchen wir dringend neue Fachkräfte, und so kann für beide Seiten daraus ein Gewinn werden“, erklärt Kerstin Mosig zu den Hintergründen. Die sechs indischen Auszubildenden werden genau wie ihre Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland die dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann durchlaufen und am Ende die Abschlussprüfungen ablegen. Ziel ist es laut Mosig, dass sie auch danach im EV bleiben werden. Alle sechs haben in der Vergangenheit die deutsche Sprache in ihren Grundzügen erlernt und haben ein B2-Niveau erworben. „Um ihre Kenntnisse weiter zu vertiefen, werden sie weitere Deutschkurse belegen“, berichtet Anke Zander.
Die ersten Tage in Deutschland haben die indischen Auszubildenden bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Sie wurden von ihren Ausbildungskollegen herzlich empfangen. Einige von diesen engagieren sich als Tutoren, die den Neuankömmlingen bei Alltagsangelegenheiten unterstützend zur Seite stehen. Bei der Stadt Oldenburg gab es einen kleinen Empfang sowie ein Willkommenspaket.
„Ich bin von den Mitarbeitenden des Evangelischen Krankenhauses sowie von meinen Mitauszubildenden sehr herzlich aufgenommen worden“, berichtet Aleena Theresa Abraham, die zu den indischen Auszubildenden gehört. Mit einigen Kolleginnen und Kollegen habe sie schon Fußball gespielt, sei mit ihnen im Fitnessstudio gewesen und habe gemeinsam einen Supermarkt besucht. An der Ausbildung in Deutschland schätzt sie, dass es hier eine Entlohnung gibt. „In Indien muss man Schulgeld bezahlen, und die Ausbildung dauert noch ein Jahr länger.“
Neben den Auszubildenden aus Indien gibt es im neuen Ausbildungskurs eine zweite Neuerung. Erstmals belegen zwei Teilzeit-Auszubildende den Kurs. Sie werden ihre Ausbildung in vier Jahren absolvieren. Eine, die das Angebot überzeugt hat, ist Jasmin Wiesner. „Ich habe zwei Kinder, um die ich mich kümmern muss. Durch die reduzierte Stundenzahl gelingt es mir, Familie und Ausbildung unter einen Hut zu bringen. Mein Ziel war es schon immer, Menschen zu helfen und Pflegekraft zu werden. Mit der Teilzeitausbildung ist das jetzt möglich.“
Jedes Jahr starten an der Berufsfachschule zwei neue Ausbildungskurse, einer im Frühjahr, ein zweiter im Herbst. Die Auszubildenden durchlaufen eine dreijährige generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Zu den Praxisstationen zählt neben vielen externen Einrichtungen auch das Evangelische Krankenhaus. Interessenten, die ebenfalls eine Ausbildung in der Pflege anstreben, können sich über die Telefonnummer 0441-236-277 oder über die E-Mailadresse infobfs@evangelischeskrankenhaus.de nähere Informationen einholen und auch bewerben. Eine erste Orientierung lässt sich ferner im Internet auf der Seite https://evangelischeskrankenhaus.de/ausbildung-karriere/berufsfachschule-pflege/ finden.
Foto von links: Riya Paul, Abin Koreth Reji, Alwin George, Tereena Denny, Rosna Thomas und Aleena Theresa Abraham
Quelle: Evangelisches Krankenhaus/Joanna Hitz
Christian Goldmann
Pressesprecher
Veröffentlicht am 14. Februar 2024