Dr. Mar­tin Groß zum Prä­­si­­den­­ten-elect bei der DIGAB gewählt

Dr. Mar­tin Groß.

Gesell­schaft setzt sich für außer­kli­ni­sche Beatmung ein

Bei ihrer kürz­lich abge­hal­te­nen Mit­glie­der­ver­samm­lung am Ran­de des 29. Jah­res­kon­gres­ses der Deut­schen inter­dis­zi­pli­nä­ren Gesell­schaft für außer­kli­ni­sche Beatmung (DIGAB) e.V. in Ham­burg hat es im Geschäfts­füh­ren­den Vor­stand eini­ge Ver­än­de­run­gen gegeben.

Unter ande­rem wur­de Dr. med. Mar­tin Groß, Chef­arzt für Neu­ro­lo­gi­sche Früh­re­ha­bi­li­ta­ti­on im Evan­ge­li­schen Kran­ken­haus Olden­burg, zum Prä­­si­­dent-elect, also zum desi­gnier­ten Prä­si­den­ten, gewählt. Er tritt die Nach­fol­ge von Dr. med. Hakim A. Baya­ras­sou, der aus dem Vor­stand ausschied.

Schon als Spre­cher der inter­dis­zi­pli­när besetz­ten DIGAB-Sek­­ti­on „Neu­ro­lo­gie und Neu­ro­re­ha­bi­li­ta­ti­on“ hat­te er sich der Ver­bes­se­rung der Ver­sor­gung tra­che­al­ka­nü­lier­ter und beatme­ter neu­ro­lo­gi­scher Patient*innen gewid­met. Die­se kön­nen an schwe­ren, aku­ten Erkran­kun­gen und deren Fol­ge­zu­stän­den sowie an chro­­nisch-for­t­­schrei­­ten­­den, zum Bei­spiel neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen, lei­den. Hier gibt es Schnitt­stel­len zur Quer­schnitt­läh­mung, die in einer eige­nen Sek­ti­on der DIGAB the­ma­ti­siert wird. „Ich möch­te die wis­sen­schaft­li­chen Akti­vi­tä­ten vor­an­brin­gen, die immer schon erklär­tes Ziel der DIGAB e.V. sind. Außer­dem möch­te ich mich für flä­chen­de­cken­de, trag­fä­hi­ge Ver­sor­gungs­struk­tu­ren für Men­schen mit außer­kli­ni­scher Beatmung und Inten­siv­pfle­ge ein­set­zen“, so der neue Präsident-elect.

Die DIGAB wur­de 1992 gegrün­det. Die Stär­ke der Gemein­schaft ist die Zusam­men­füh­rung von Spe­zia­lis­ten aus Pneu­mo­lo­gie, Neu­ro­lo­gie und Neu­ro­re­ha­bi­li­ta­ti­on, Päd­ia­trie, Anäs­the­sie, All­ge­mein­me­di­zin und vie­len ande­ren Fächern. Ärz­te und The­ra­peu­ten ver­schie­de­ner Fach­rich­tun­gen, Pfle­ge­be­ru­fe, Sozi­al­päd­ago­gen und Sozi­al­ar­bei­ter, Psy­cho­lo­gen, Ver­tre­ter der Medi­zin­tech­nik und auch der Kran­ken­kas­sen gehen in der DIGAB mit­ein­an­der in den Dia­log. Dar­über hin­aus haben die Grün­dungs­mit­glie­der von Anfang an Betrof­fe­ne in die Fach­ge­sell­schaft inte­griert, als Ent­schei­der und wich­ti­ge Impulsgeber.

Obwohl die Anzahl außer­kli­nisch beatme­ter Men­schen in der Gesamt­be­trach­tung gering ist, und es nur weni­ge medi­zi­ni­sche Spe­zia­lis­ten in die­sem Bereich gibt, ist das The­ma in der Mit­te der Gesell­schaft und in der Poli­tik ange­kom­men. Die Aus­ge­stal­tung der kom­ple­xen außer­kli­ni­schen Ver­sor­gung beatme­ter Men­schen durch die DIGAB ist bei­spiel­ge­bend für eine neue Ent­wick­lung in der Medi­zin, näm­lich der Betreu­ung chro­nisch kri­tisch kran­ker Men­schen im ambu­lan­ten Bereich – eine Fol­ge des medi­zi­ni­schen Fort­schritts, ins­be­son­de­re der Inten­siv­me­di­zin und der stei­gen­den Lebenserwartung.

Chris­ti­an Goldmann
Pres­se­spre­cher

Ver­öf­fent­licht am 13. Sep­tem­ber 2023