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Was macht eigentlich der Lotsendienst?
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Diese bekannte Weisheit gilt als wichtigstes Credo für Hanne und Ferdinand Steinhuber, wenn sie ihren Dienst als Patientenlotsen im Evangelischen Krankenhaus (EV) verrichten. Seit rund fünf Jahren verstärkt das Ehepaar das Team, dem sieben ehrenamtliche Helfer angehören.
Jeden Vormittag nehmen die Lotsen Patienten in Empfang und helfen ihnen bei der ersten Orientierung. „Wir sagen ihnen etwa, wo sie eine Wartemarke ziehen können und wo es zur Anmeldung geht“, berichtet Ferdinand Steinhuber. Ferner geleiten sie aber auch Ankömmlinge auf die Stationen oder helfen ihnen beim Transport von Gepäck oder Präsenten. „In jedem Fall möchten wir, dass sich die Patienten gleich willkommen geheißen fühlen“, ergänzt Hanne Steinhuber.
Zu den Beweggründen für ihr Engagement im Evangelischen Krankenhaus erklärt Hanne Steinhuber: „Bereits als junge Frau wollte ich etwas mit Medizin machen. Ich wollte am liebsten Ärztin werden. Aber leider reichte die Abschlussnote beim Abitur nicht für den Numerus Clausus.“ Als sie selbst – viele Jahre später – einmal zur Behandlung im Krankenhaus war, wurde sie dort von einer Patientenlotsin in Empfang genommen, die sich freundlich um sie kümmerte. „Ich fühlte mich gleich gut aufgehoben“, erinnert sich Hanne Steinhuber. Später als sie das Rentenalter erreicht hatte, war für sie klar: „Ich will auch diese Tätigkeit ausüben.“
Das Evangelische Krankenhaus benötigte Verstärkung, und auch von dem Konzept des Hauses war Hanne Steinhuber schnell überzeugt. Ehemann Ferdinand wurde auch noch überredet, mitzumachen, und so sind die beiden jetzt immer donnerstagvormittags im Haus, um ihr Ehrenamt zu verrichten.
Betreut werden die beiden genau wie alle anderen Lotsen von Pastorin Anke Fasse. „Sie ist unsere wichtigste Ansprechpartnerin und steht uns mit Rat und Tat zur Seite“, sagt Hanne Steinhuber. Immer wieder gibt es auch Treffen mit allen Lotsen, bei denen sie sich über ihre Arbeit austauschen können. In der Vergangenheit haben sie zudem gemeinsame Ausflüge unternommen und schöne Weihnachtsfeiern im EV verlebt. In Corona-Zeiten wurde das Ganze leider zurückgefahren, aber es gibt Hoffnung, dass die Aktivitäten bald wieder aufleben.
Die Steinhubers erfahren immer wieder, dass die Patienten den Lotsen Zuspruch und auch Dankbarkeit entgegenbringen, aber auch von den hauptamtlichen Kollegen erfahren sie viel Wertschätzung.
Christian Goldmann
Pressesprecher
Veröffentlicht am 21. April 2022