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Individuelle Therapiemöglichkeiten in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Exzellente Expertise: Die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde im Evangelischen Krankenhaus Oldenburg, unter der Leitung von Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Radeloff, bietet auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse das gesamte Spektrum individueller Therapiemöglichkeiten an – von der Behandlung einer Heiserkeit bis zur technisch ausgefeilten Hörprothese (Cochlea-Implantat). Jährlich werden stationär weit über 3.000 Patienten aufgenommen und von erfahrenen Spezialisten in den beiden Abteilungen der Klinik beraten, behandelt und begleitet.
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Radeloff
Direktor Universitätsklinik Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Abteilungen
Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Plastische Operationen
Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Radeloff
Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie
Leitung Dr. med. Sabine Kramer
Beide Abteilungen sind Teil der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Fakultät für Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der European Medical School Oldenburg/Groningen (ems).
Kontakt
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
Steinweg 13-17
26122 Oldenburg
Klinikmanagement (nur für stationäre Termine)
Claudia Roosen
Assistentin Klinikmanagement
Tomke Stolle
Assistentin Klinikmanagement
Melanie Stötzer
Assistentin Klinikmanagement
0441 / 236 - 260
Telefonische Sprechzeiten
Montag - Donnerstag: 08:00 - 12:00 Uhr // 13:00 - 15:30 Uhr
Freitag: 08:00 - 12:00 Uhr
Die Kontaktdaten für die Vereinbarung von ambulanten Terminen finden Sie gesondert unter Sprechzeiten.
Kontakt
Spezialsprechstunden und ambulante OP-Termine
Ambulanzsekretariat
Alexandra Dießel, Nefya Oezden, Katja Sander, Dagmar Widuckel
Hochschulambulanz
Marienstraße 12
26121 Oldenburg
0441 / 236 - 2898
Es werden folgende Spezialsprechstunden in unserer Hochschulambulanz angeboten:
- Montag: Erkrankungen von Mittel- und Innenohr, implantierbare Hörsysteme, Morbus Menière
- Dienstag: Hör- und Sprachstörungen bei Kindern, Tumorerkrankungen und Tumornachsorge
- Mittwoch: Stimm-, Sprech- und Schluckstörungen, Erkrankungen von Mittel- und Innenohr, implantierbare Hörsysteme
- Donnerstag: Erkrankungen von Nase/Nasennebenhöhlen, Kehlkopf, Halsweichteilen und Speicheldrüsen, plastische und ästhetische Eingriffe
- Freitag: Allergie
Bitte beachten Sie, dass gesetzlich versicherte Patienten für Behandlungen in der HNO-Ermächtigungsambulanz einen am Behandlungstag gültigen, ausschließlich durch einen HNO-Facharzt ausgestellten Überweisungsschein benötigen!
Lageplan
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen. Wer mit dem Auto anreist, findet ausreichend Parkmöglichkeiten im Parkhaus August Carrée.
Zertifizierungen
Forschung
Informationen rund um unsere Forschungen finden Sie auf der Website der Universität Oldenburg.
Die Datenschutzbestimmung der Studie CI-Vorhersagemodell finden Sie hier.
Veranstaltungen
Immer wieder bietet unser Haus Veranstaltungen mit medizinischem Hintergrund an. Die aktuellen Veranstaltungen finden Sie hier.
- Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.
Unsere Leistungen & Kompetenzen
Hier finden Sie unser Angebotsspektrum auf einen Blick.
Spitzenmedizin für alle: Die Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Plastische Operationen deckt mit einer Kombination aus wissenschaftlicher Expertise, klinischer Erfahrung und menschlicher Stärke das gesamte Kompetenzspektrum ab.
Spezielle Betreuung für Kinder: Unsere kleinen Patienten werden vor und nach der Operation durch ausgebildete Kinderkrankenschwestern betreut. Für Eltern, die ihre Kinder ins Evangelische begleiten wollen, ist ebenfalls ausreichend Platz vorhanden (Eltern-Kind-Zimmer). Bitte teilen Sie dem Kliniksekretariat bei der Terminvereinbarung mit, ob Sie als Begleitperson aufgenommen werden möchten!
Exzellente Ausstattung: Wir verfügen über alle modernen Standards einschließlich endoskopischer und mikroskopischer Ausstattung. Ein CO2-Laser mit Scannersystem steht ebenso zur Verfügung wie ein Shaver für die Nasennebenhöhlenchirurgie. Bei Eingriffen an der Ohrspeicheldrüse, bei Cochlea-Implantationen sowie bei Eingriffen an der Schilddrüse kommen Neuromonitore zur intraoperativen Überwachung des Gesichts- oder Kehlkopfnervs zum Einsatz. Bei komplizierten Engriffen im Bereich der Nasennebenhöhlen, der Orbita und der Schädelbasis steht ein bildgestütztes Navigationsgerät zur Verfügung.
Das sind unsere Stärken:
- Mikrochirurgie des Mittelohres bei Erwachsenen und Kindern, inklusive Gehörknöchelchenersatz mit Titanprothesen
- Versorgung der Schwerhörigkeit mit implantierbaren Hörsystemen (Cochlea-Implantation, aktive Mittelohrimplantate)
- Operative Behandlung von Tumoren der Kopf-Hals-Region und Rekonstruktion von Defekten mit körpereigenem Gewebe, wenn dies erforderlich ist.
- Mikroskopische und endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie ggf. mit computergestützter Navigation
- Funktionelle Operationen an Nasenscheidewand und Nasenmuscheln zur Verbesserung der Nasenatmung
- Gaumen- und Rachenmandelentfernungen (Tonsillektomie, Adenotomie)
- Mikrochirurgische Speicheldrüsenchirurgie unter Neuromonitoring des Gesichtsnervs, inklusive Gesichtsnervrekonstruktion
- Operative Behandlung von Tränenwegserkrankungen (Dacryocystorhinostomie)
- Kosmetische Korrekturen der Ohrmuschel (Anthelixplastik, Ohranlegeplastik) und der Nase (Septorhinoplastik).
- Interdisziplinäre Chirurgie der Schädelbasis (z. B. bei Verletzungen oder Tumoren)
- Erweiterung der Ohrtrompete (Tuba eustachii) mittels Ballondilatation (Tubendilatation)
- Laserassistierte Steigbügeloperationen bei Otosklerose oder Mittelohrfehlbildungen
- Chirurgische Verfahren bei Morbus Ménière (u. a. Saccusdekompression)
- Versorgung von Frakturen des Mittelgesichtes und der Orbita
- Versorgung von Nasen-, Ohr- und Orbitadefekten mit knochenverankerten Epithesen (Epiplating)
- Rehabilitation von kehlkopflosen Patienten mit Stimmprothesen
Führender Standort in Norddeutschland
Oldenburg ist bereits seit vielen Jahren eines der bedeutendsten Zentren für Hörforschung in Deutschland. Und so erstaunt es nicht, dass auch das Cochlea-Implantat-Centrum der Universitäts-HNO-Klinik Oldenburg einer der führenden Standorte im Norden Deutschlands für die Versorgung mit Cochlea-Implantaten ist. Jährlich werden ca. 100 Operationen bei Kindern und Erwachsenen durchgeführt, Tendenz weiter steigend.
Taube hörend machen
Konkret handelt es sich bei Cochlea-Implantaten (CI) um Hörprothesen, die eingesetzt werden, wenn konventionelle Hörgeräte an ihre Grenzen stoßen. Die Implantate wandeln den ankommenden Schall in elektrische Signale um, die über eine Elektrode in der Hörschnecke direkt an den Hörnerv weitergeleitet werden. Auf diese Weise können Patienten wieder hören, die hochgradig schwerhörig oder vollkommen ertaubt sind. Selbst taub geborene Kinder haben nach einer Implantation die Aussicht, das Hören gut zu erlernen. Beim CI handelt es sich somit um die erfolgreichste Neuroprothese, welche die Funktionsweise eines menschlichen Sinnesorgans komplett ersetzen kann.
Einmalige Versorgungsleistung
Das Cochlea-Implantat-Centrum an der Universitäts-HNO-Klinik Oldenburg bietet PatientInnen eine umfassende Versorgung, die bundesweit nur von wenigen Kliniken in dieser Tiefe durchgeführt werden kann. Wir behandeln Erwachsene und Kinder von der Voruntersuchung und Implantation über die Rehabilitationsphase mit Basis- und Folgetherapie bis zur jährlichen Nachsorge - und dies lebenslang. Dieses integrierte Versorgungskonzept aus einer Hand gewährleistet ein optimales Behandlungsergebnis und markiert eine Sonderstellung unter den CI-versorgenden Kliniken in Deutschland.
Spätestens wenn Hörgeräte nicht mehr weiterhelfen, sind wir also die Ansprechstelle für eine Erstberatung.
Höchste Kompetenz und zertifizierte Qualitätssicherung
Der chirurgische Eingriff wird von erfahrenen Ärzten vollzogen. Auch die Ingenieure, zuständig für die Einstellung und technische Überprüfung der Geräte, sind in diesem Gebiet spezialisiert. Überaus großer Bedeutung legen wir auf Betreuung und Therapie: Die Kombination aus langjähriger Erfahrung und Fort- und Weiterbildungen sichert in diesem für Patienten äußerst wichtigen Bereich die Qualität.
Grundsätzlich unterliegt das fachliche Know-how an unserem CI-Centrum einer stetigen und mehrstufigen Absicherung. So ist das CI-Centrum als CI-versorgende Einrichtung (CIVE) entsprechend den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen- Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals Chirurgie e. V. zertifiziert. Dieses ist in ein zertifiziertes Audiologisches Zentrum (DGA) integriert. Der öffentlich publizierte Jahres- und Qualitätsbericht der CIVE enthält stets die aktuellen Kennzahlen und schafft somit auch für Außenstehende Transparenz im Hinblick auf die Qualität der Patientenversorgung und die Bedeutung des Standorts. Das fachliche Knowhow beschränkt sich überdies nicht auf CI-Implantate, sondern umfasst ebenso Knochenleitungsimplantate und Mittelohrimplantate.
Eigene Forschung als wesentliche Säule des Erfolgs
Eine wesentliche Komponente für den Erfolg unseres CI-Centrums stellt die enge Kopplung mit der klinischen Forschung dar, die wir selbst und in Kooperation betreiben. Sie trägt wesentlich zum optimalen Versorgungsergebnis bei, das den Standort Oldenburg auszeichnet. So sind an der HNO-Klinik stets mehrere, über Drittmittel finanzierte Forschungsprojekte spezifisch darauf ausgelegt, das Verständnis von Hörstörungen und deren Behandlung weiter voranzutreiben. Zudem ist die Klinik am DFG-Graduiertenkolleg HEARAZ beteiligt, der sich der Ausbildung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschrieben hat.
Personen
Das multidisziplinäre Team bringt Fachwissen und langjährige Erfahrung ein, um die bestmögliche Diagnostik, Therapie und Rehabilitation bei Hörstörungen zu gewährleisten. Mehrere Mitarbeiter des CI-Zentrums sind Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) und/oder der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) und beteiligen sich an verschiedenen Fachausschüssen. Durch regelmäßige Fortbildungen und den Austausch mit anderen Fachbereichen bleibt das ganze Team stets auf dem neuesten Stand und kann innovative Behandlungsmethoden anwenden.
Medizin/Chirurgie:
Prof. Dr. med. Andreas Radeloff (medizinische und wissenschaftliche Leitung)
Dr. med. Robert Böscke
Dr. med. Rasmus Sönnichsen
Franziska Flügge
Dr. med. Sabine Kramer, MHBA (Leitung Phoniatrie und Pädaudiologie)
CI-Technik:
Prof. Dr. sc. nat. Pascale Sandmann (technisch-audiologische und wissenschaftliche Leitung)
Silke Grober (CI-Audiologin mit Fachanerkennung der DGA)
Katrin Reemts
Dr. Jana Müller
Dr. Alexandra Winkler
Lisa Feierabend (Audiologische CI-Assistentin mit Fachanerkennung der DGA)
Pädagogik/CI-Rehabilitation:
Barbara Miertsch (pädagogische Leitung)
Pia Wrzodek
Martin Schiffkovsky
CI-Sekretariat:
Kerstin Hoppe
Kompetente Diagnostik in zertifiziertem Zentrum
Das Audiologische Zentrum am Evangelischen Krankenhaus ist die qualifizierte Adresse für Abklärungen bei allen Arten von Hörbeschwerden und Hörausfällen, für Neugeborenen-Hörscreening und Gleichgewichtsdiagnostik. Umfassende Untersuchungen bei Patienten jeden Alters, eine moderne technische Ausstattung und unsere anerkannte Expertise haben schon viele Menschen wieder in die Lage versetzt, am alltäglichen Leben kommunikativ teilhaben zu können.
Das Audiologische Zentrum der Universitäts-HNO-Klinik ist seit 2018 seitens der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) zertifiziert. Die durchgeführten Hör- und Gleichgewichtsuntersuchungen erfolgen in Abstimmung mit den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC). Das sichert die Qualität ab. Insgesamt werden am Audiologischen Zentrum der Universitäts-HNO-Klinik Oldenburg jährlich annähernd 26.000 audiometrische Untersuchungen bei ambulanten und stationären Patienten vorgenommen.
Individuelle Betreuung und moderne Technologie
Von der Diagnostik bis zur Rehabilitation werden Patienten individuell und zeitlich flexibel betreut. Das Zentrum bietet umfassende Beratung und Aufklärung, um bei der Bewältigung von Hörproblemen zu helfen und sorgsam die richtigen Entscheidungen hinsichtlich Therapie, technischen Hörhilfen und/oder Operationen bzw. chirurgischen Eingriffen herbeizuführen.
Die Hör- und Gleichgewichtsdiagnostik basiert auf einer Reihe von modernen Messverfahren. So stehen für die audiologische Diagnostik neben den klassischen Geräten unter anderem Messsysteme zur Registrierung von akustisch evozierten Potenzialen, ein Neurostimulator und eine Messbox zur Überprüfung von Hörgeräten zur Verfügung.
Differenzierte Untersuchungsmethoden und Geräteanpassung
Mit kombiniert eingesetzten objektiven und subjektiven Untersuchungsmethoden lassen sich Hörstörungen präzise bestimmen (Art, Lokalisation, Ausmaß). Während bei den subjektiven Verfahren wie Tonschwellenaudiometrie, Sprachaudiometrie und vielen weiteren Methoden die Reaktionen der Patienten entscheidend sind, erfolgen objektive Messverfahren ohne aktive Mitwirkung. Die Ergebnisse der eingesetzten audiometrischen Messverfahren bilden des Weiteren eine wichtige Grundlage, um die Indikation von konventionellen und implantierbaren Hörgeräten sowie von Cochlea-Implantaten zu prüfen. Ebenso dienen sie der Überprüfung des Versorgungsergebnisses von bereits eingesetzten Hörsystemen.
Die exakt auf die einzelnen Patienten zugeschnittene Auswahl, Implantation und Programmierung von Cochlea-Implantaten strebt die jeweils maximale Hörleistung an. So können zum Beispiel das Ausmaß des Resthörvermögens, die Größe der Hörschnecke, die Versorgungssituation des anderen Ohrs sowie die Bedeutung von Musik bei der Auswahl des Implantats eine Rolle spielen. Auch die Hörsystem-Anpassung mit Lautheits-Skalierung richtet sich von der Anamnese der Hörstörung über die Erprobung verschiedener Geräte bis zur maßgeschneiderten Einstellung des finalen Gerätes individuell am Patienten aus.
Das weite Feld der Audiologie
Die Gleichgewichtsüberprüfung ist ein weiteres zentrales Tätigkeitsfeld am Audiologischen Zentrum. Diese bildet ergänzend zur Untersuchung des Gehörs die Grundlage einer ganzheitlichen therapeutischen Empfehlung, denn Hör- und Gleichgewichtsorgane sind benachbart und können einzeln wie gemeinsam von Erkrankungen betroffen sein. Weiter werden am Audiologischen Zentrum auch Geruch, Geschmack, Nasenatmung und die Funktion des Gesichtsnervs überprüft. Dadurch lassen sich Ursachen von Störungen als Folge bestimmter Krankheitsbilder erkennen und entsprechende therapeutische Schritte einleiten.
Forschung am Audiologischen Zentrum
Die audiologische Forschung an der Universitäts-HNO-Klinik ist mit der Besetzung einer Professur für klinische Audiologie zu Beginn 2023 zusätzlich intensiviert worden. Diese Professur schlägt eine Brücke zwischen der Grundlagenforschung und der Patientenversorgung. Ziel ist es, einerseits Forschungsfragen, die sich aus der Patientenversorgung ergeben, in Forschungsprojekten zu untersuchen. Andererseits sollen die Ergebnisse aus Forschungsprojekten in die Patientenversorgung zurückfließen. Konkret heißt das: Unsere Forschung ist klinisch und therapeutisch relevant. Patienten profitieren unmittelbar von ihr. Aktuelle Projekte befassen sich unter anderem mit der Erforschung des zentral-auditorischen Systems bei Menschen mit Hörstörungen bzw. nach Versorgung mit Hörhilfen, aber auch mit der Untersuchung von Tinnitus-Mechanismen und mit der Entwicklung von verbesserten Hör-Screeningverfahren für Neugeborene.
Das Team des audiologischen Zentrums
Im Audiologischen Zentrum der Universitäts-HNO-Klinik am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg arbeitet ein engagiertes Team von Experten zusammen. Es besteht neben HNO-Ärzten und Fachärzten für Phoniatrie und Pädaudiologie aus Audiologen und Hörakustikern, Pädagogen, Psychologen, Audiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten. Die Kombination aus Fachwissen und Erfahrung, die mit unserem Team gegeben ist, gewährleistet eine präzise Diagnostik und ebenso eine individuell zugeschnittene Therapie und Rehabilitation bei bzw. nach Hörstörungen. Mehrere Mitarbeiter des Audiologischen Zentrums beteiligen sich an verschiedenen Fachausschüssen und sind Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP), der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-) und/oder der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Durch regelmäßige Fortbildungen und den Austausch mit anderen Fachbereichen bleibt das Team stets auf dem neuesten Stand der audiologischen Entwicklung und kann innovative Behandlungsmethoden gezielt anwenden.
Medizinische Audiologie:
Prof. Dr. med. Andreas Radeloff (Leitung HNO)
Dr. med. Sabine Kramer, MHBA (Leitung Phoniatrie und Pädaudiologie)
Dr. med. Robert Böscke (CI-Team)
Dr. med. Rasmus Sönnichsen (CI-Team)
Dr. med. Patricia Bott (CI-Team)
Franziska Flügge (CI-Team)
Dr. Wiebke Fincke (Phoniatrie und Pädaudiologie)
Dr. Florian Lefarth (Phoniatrie und Pädaudiologie)
Technische Audiologie und Audiometrie:
Prof. Dr. sc. nat. Pascale Sandmann (Leitung)
Technische Audiologie:
Silke Grober (CI-Audiologin DGA)
Katrin Reemts (Audiotherapeutin)
Dr. Jana Müller (Medizinphysikerin DGMP)
Dr. Alexandra Winkler (Medizinphysikerin DGMP)
Lisa Feierabend (Audiologische CI-Assistentin DGA)
Audiometrie:
Robert Schneider
Ines Böhlmann
Leila Sayehmir
Vanessa Wendt
Annabell Urban
Pädagogische Audiologie:
Barbara Miertsch (Leitung)
Pia Wrzodek
Martin Schiffkovsky
Routiniert und erfahren: An der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg diagnostizieren und behandeln wir sämtliche Beschwerden der oberen Schluck- und Luftwege, also vom Nasenrachenraum bis zur Speise- bzw. Luftröhre sowie alle Erkrankungen der Halsorgane und Halsweichteile.
Chronische Rhinosinusitis mit und ohne Nasenpolyen
Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen (Rhinosinusitis) sind gekennzeichnet durch eine mehr als drei Monate anhaltende behinderte Nasenatmung, anhaltenden Schleimfluss, vermindertes Riechvermögen und eventuell Druckgefühl in den betroffenen Nasennebenhöhlen. Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen treten häufig in Verbindung mit Asthma und Allergien der Atemwege auf. Gelegentlich besteht auch eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Schmerzmitteln (z.B. ASS, Ibuprofen). Als Basistherapie der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sollte in jedem Fall eine Therapie mit Kochsalz-Nasenspülungen und nasalen Kortisonpräparaten erfolgen.
In unserer Nasennebenhöhlensprechstunde führen wir eine sorgfältige Anamnese durch und erstellen für jeden Patienten einen individuellen Therapieplan.
Nasennebenhöhlenoperation
Wenn trotz angemessener medikamentöser Therapie der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung weiterhin Symptome bestehen, kann eine Operation erforderlich sein. Diese wird in der Regel endoskopisch durchgeführt. Für Revisionsoperationen und spezielle Situationen steht ein computertomographiegestütztes Navigationssystem zur Verfügung, welches ein sicheres Operieren auch bei schwierigen anatomischen Verhältnissen ermöglicht.
Biologikatherapie
Wenn bei der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) trotz Nasennebenhöhlenoperation und konsequenter Behandlung mit kortisonhaltigen Nasensprays weiterhin starke Beschwerden bestehen, setzen wir Antikörpertherapien (Biologika) ein, die sich gegen die Botenstoffe der Nasenpolypen richten (sog. Typ-2-Entzündung, Eosinophilie).
Wir behandeln sämtliche Erkrankungen des Mittel- und Innenohres inklusive eventuell notwendiger Implantate und Prothesen.
Die plastisch-rekonstruktiven als auch plastisch-ästhetischen Operationen im Kopf-Halsbereich werden umfassend an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Oldenburg angeboten. Hier sind neben den klassischen Eingriffen des Hals-Nasen-Ohrenfachgebietes wie beispielsweise Ohranlegeplastiken und Nasenkorrekturen aber auch insbesondere die rekonstruktiven Verfahren bei Missbildungen oder nach Tumor (Krebserkrankungen) oder Trauma (Verletzungen) zur nennen. Hier liegt der Focus auf der funktionellen Chirurgie, ohne die ästhetische Komponente zu vernachlässigen. Alle dafür notwendigen Transplantatgewinnungen wie Knochen (Beckenkamm), Knorpel (Ohr oder Rippen) als auch Schleim-oder Voll-bzw. Spalthaut werden beherrscht und häufig angewendet.
Nicht zu vergessen sind Eingriffe bei Lid- und Tränenwegserkrankungen, die die gesamte Bandbreite einschließlich der endo- und extranasalen Verfahren nach WEST und TOTI, aber auch Lidersatzverfahren mit körpereigenen (homologen)oder anderen Transplantaten (z. B. Amnionmembran) abdeckt.
Zum Portfolio gehört auch die lokale, gefäßgestielte oder mikrochirurgische Lappenchirurgie wie z. B. Pectoralis-major-Lappen, freie Latissimus-dorsi-Lappen, Radialislappen, Anterior-laterale-Tigh-Flap (ALT) ebenso wie die Rekonstruktion von knöchernen Schädeldefekten mit CAD-CAM (Computer Added Design - Computer Added Manufacturing)-Implantaten aus Keramik, Titan oder Kunststoffen.
Eng arbeiten wir zusammen mit dem Institut für Epithetik in Celle für die Rehabilitation unserer Patienten mit magnet- oder klebefixierten Gesichtsepithesen nach Verlust von Gesichtsanteilen, die wir in unserer Klinik ggf. vorher mit Implantaten oder Epiplatings (Knochenverankerung von Titanstegen) versorgen.
Wir empfehlen bei entsprechendem Aufklärungs- und Informationsbedarf die Vorstellung in unserer Hochschulambulanz. Gerne steht hier u. a. der federführend tätige Leitende Oberarzt den zuweisenden Kolleginnen und Kollegen auch telefonisch über das Sekretariat zur Verfügung.
Die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren ist ein Schwerpunkt unserer Klinik und erfolgt nach Beratung durch ein interdisziplinäres Team von Chirurgen, Onkologen, Radiologen und Strahlentherapeuten.
Allergiesprechstunde an der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde am Evangelischen Krankenhaus Oldenburg
Die Region Nordwest bietet von Seiten der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Bezug auf allergische Erkrankungen noch Versorgungslücken. Sicherlich bearbeiten die vielen engagierten niedergelassenen Kollegen allergische Krankheitsbilder mit. Trotzdem ergeben sich gelegentlich Fragestellungen, insbesondere bei rhinologischen Erkrankungen. Diese bisherige Lücke möchte die Spezialsprechstunde „Allergologie an der Universitäts-HNO-Klinik Oldenburg“ schließen. Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen steht in hohem Kurs, zumal ein sehr ausgedehntes Gebiet zu versorgen ist.
Neben einer umfangreichen Anamnese werden vertiefende Diagnostik und Therapievorschläge angeboten. Hier sind neben den durch Pollen verursachten allergischen Entzündungen der Nase und Schleimhäute des Kopfes auch pollenassoziierte Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Orales Allergiesyndrom bei Stein- und Kernobst) zu erwähnen. Zusätzlich behandeln wir allergische Erkrankungen, die durch Hausstaubmilben oder Schimmelpilze ausgelöst werden. Nicht zuletzt sind Tierhaarallergien, aber auch Hymenopterenallergien (Allergien auf Bienen- und Wespenstiche) zu nennen.
Die Sprechstunde findet schwerpunktmäßig an jedem zweiten Freitag im Monat in den Räumen der Hochschulambulanz am Evangelischen Krankenhaus statt. Angeboten werden neben einer umfangreichen Anamnese dann allergologische Grunduntersuchungen (Prick-Tests, IgE Gesamt und spezifisches IgE), aber auch Provokationsuntersuchungen (Rhinomanometrie, nasale Provokationen, Spirometrie etc.), falls notwendig. Nach entsprechender Diagnostik wird mit dem Patienten ein Therapiekonzept erarbeitet. Dabei wird in Abhängigkeit von u. a. Beschwerdesymptomatik, Wohnort bzw. Arbeitsort, Mobilität usw. ein Behandlungsangebot in der Hochschulsprechstunde oder beim niedergelassenen Kollegen besprochen. Neben Karenzmaßnahmen und medikamentösen symptomatischen Behandlungen (topische Corticoide, Antiallergica) kann auch die spezifische Immuntherapie zum Einsatz kommen.
Die ärztliche Leitung obliegt dem Leitenden Oberarzt Dr. med. Axel Rühl und Oberarzt Dr. med. Robert Böscke.
Morbus Menière ist eine seltene Erkrankung, die das Innenohr betrifft. Es kann zu Schwindel, Tinnitus, Hörverlust und einem Druckgefühl tief im Ohr führen. Bei Menschen mit Morbus Menière treten alle dieser Symptome auf einer Seite wiederholt auf. In der Regel dauert der Schwindel zwischen 20 min und 12 Stunden an. Der Verlauf der Menière-Krankheit, also die Häufigkeit der Episoden, die Symptome und der Schweregrad sind von Person zu Person sehr unterschiedlich. Bei manchen Menschen kann es zu häufigen Schwindelanfällen und Hörverlust kommen, bei anderen kann es zu schwerem Tinnitus mit leichtem Schwindel kommen. Im Rahmen der Sprechstunde wird eruiert, ob eine Menière-Krankheit oder eine andere Ursache für den Schwindel vorliegt, hierzu sind oft Zusatzuntersuchungen notwendig. Abhängig von Diagnose und Krankheitsstadium wird mit Ihnen das Therapiekonzept besprochen.
Für die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Plastische Operationen am Evangelischen Krankenhaus ist die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen und Kliniken gelebte Wirklichkeit. Hier sei die Universitätsklinik für Neurologie, aber auch die Klinik für Innere Medizin stellvertretend genannt. Die Klinik für Radiologie und Neuroradiologie ermöglicht uns eine hochwertige diagnostische Ergänzung. Insbesondere mit der Universitätsklinik für Neurochirurgie wird fachübergreifend operiert und behandelt.
Bei der Betreuung unserer Tumorpatienten ist die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Kooperationspartner des Cancer Center Oldenburg am Pius-Hospital. Hier werden onkologische Fragestellungen im Rahmen einer wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz erörtert und entsprechende Empfehlungen ausgesprochen. Unter anderem arbeiten wir eng mit der Universitätsklinik für Strahlentherapie, Hämatologie und Onkologie des Pius-Hospitals (Direktor: Dipl. Phys. Dr. med. K. Willborn) sowie mit der Onkologischen Praxis Oldenburg (Dr. Otremba und Kollegen, Grüne Str. 11, 26121 Oldenburg) zusammen.
Im Rahmen der Tumorbehandlung aber auch bei Fragestellungen der Traumaversorgung findet eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Oldenburg statt. Hier sind insbesondere die Kliniken für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen (Direktorin: Fr. Dr. E. Rehberg) und die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (Direktor: PD Dr. L. Li) zu nennen.
In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie (Leitung: Frau Dr. S. Kramer) ist es möglich, insbesondere unsere jungen Patienten umfassend zu untersuchen und zu behandeln.
Die Universitäts-HNO-Klinik kooperiert eng mit zahlreichen Institutionen. Besonders hervorzuheben sind:
- Das Hörzentrum Oldenburg: Hierbei handelt es sich um ein An-Institut der Universität Oldenburg und dem Evangelischen Krankenhaus Oldenburg. Hier werden modernste Ergebnisse aus der aktuellen Hörforschung bei komplexschwerhörigen Menschen zur Anwendung gebracht. Durch die Kooperation mit dem Hörzentrum Oldenburg fließen neue Erkenntnisse in unsere Klinik ein. Medizinischer Leiter ist Dr. R. Schönfeld.
- Das Landesbildungszentrum Oldenburg (LBZH) versorgt schwerhörige und gehörlose Kinder und Jugendliche sonderpädagogisch im vorschulischen und schulischen Bereich.
- Das Sprachheilzentrum Oldenburg übernimmt zahlreiche Therapiemaßnahmen bei kommunikationsgestörten Patienten. Es findet ein enger fachlicher Austausch statt. Auch bei der Betreuung von Patienten mit Cochlea-Implantaten ist das Sprachheilzentrum beteiligt.
- Die Logopädische Lehranstalt Oldenburg bildet Therapeuten zur Behandlung von Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen aus. Die medizinische Ausbildung wird durch Ärzte der HNO-Klinik umgesetzt. Fachlich findet eine enge Kooperation statt.
- Weitere Kooperationen bestehen mit der HörTech-gGmbH, der Jade-Hochschule und dem Fraunhofer-Institut
- Das Institut für Epithetik in Celle. Mit den dortigen Epithetikern und Epithetikerinnen behandeln wir gemeinsam Patienten mit Kopf-Hals-Defekten nach Trauma, Tumor oder angeborenen Defiziten.
Menschen im Mittelpunkt
„Unsere Patienten profitieren von unserer breiten Erfahrung mit ambulanten und stationären Behandlungen, bei denen wir modernste Untersuchungstechniken einsetzen und das komplette Spektrum konservativer und operativer Therapieverfahren abdecken. Dabei orientieren wir uns an neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.“
- Direktor Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Radeloff
Lageplan und Anfahrt
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen. Wer mit dem Auto anreist, findet ausreichend Parkmöglichkeiten im Parkhaus August Carrée.