Inter­dis­zi­pli­nä­re Intensivmedizin

Organ­trans­plan­ta­ti­on / DSO

Hirn­tod und Organ­spen­de: Schwers­te neu­ro­chir­ur­gi­sche oder neu­ro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen könn­ten trotz aller inten­siv-medi­zi­ni­schen Behand­lungs­maß­nah­men in man­chen Fäl­len mit dem unwie­der­bring­li­chen Aus­fall aller Hirn­funk­tio­nen ein­her­ge­hen, ein Über­le­ben unmög­lich machen und zum Tod des Pati­en­ten füh­ren. In sol­chen Fäl­len ist oft­mals eine Spen­de von Orga­nen zur Trans­plan­ta­ti­on an ande­re Pati­en­ten unter bestimm­ten Bedin­gun­gen mög­lich. Maß­geb­lich ist der bekann­te oder mut­maß­li­che Wil­le des Pati­en­ten hin­sicht­lich einer mög­li­chen Organ­spen­de. Um die­sen zu ermit­teln, füh­ren unse­re Mit­ar­bei­ter zum ange­mes­se­nen Zeit­punkt die not­wen­di­gen Gesprä­che mit den nächs­ten Ange­hö­ri­gen. Im Fal­le einer Zustim­mung zur Organ­spen­de füh­ren dann min­des­tens zwei, in der Regel drei hier­zu spe­zi­ell qua­li­fi­zier­te Ärz­te die vor­ge­schrie­be­nen Unter­su­chun­gen zur Fest­stel­lung des end­gül­ti­gen und voll­stän­di­gen Hirn­funk­ti­ons­aufs­falls nach den Richt­li­ni­en der Bun­des­ärz­te­kam­mer durch. Nach Fest­stel­lung des Todes und der Mel­dung des Spen­ders an die Koor­di­nie­rungs­stel­le unter­stützt ein Koor­di­na­tor der Deut­schen Stif­tung für Organ­trans­plan­ta­ti­on (DSO) die Orga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung der Ent­nah­me­ope­ra­ti­on. Die Trans­plan­ta­ti­ons­be­auf­trag­ten des Kran­ken­hau­ses sind für alle Schrit­te die­ses Pro­zes­ses von der Erken­nung eines mög­li­chen Organ­spen­ders über die Ange­hö­ri­gen­ge­sprä­che, die Fest­stel­lung des Hirn­to­des, die Mel­dung an die DSO bis zum Abschluss der Ent­nah­me­ope­ra­ti­on ver­ant­wort­lich und unter­stüt­zen hier­bei das Team der Intensivstation.