Insti­tut für Radio­lo­gie & Neuroradiologie

MR-Arth­ro­gra­phie

Die MR-Arth­ro­gra­phie ist eine spe­zi­el­le MRT-Unter­su­chung der Gelen­ke, nach­dem zuvor Kon­trast­mit­tel (in der Regel unter Durch­leuch­tungs­kon­trol­le; alter­na­tiv CT-gesteu­ert) mit einer spe­zi­el­len Nadel direkt in das Gelenk inji­ziert wurde.

Die­ses Ver­fah­ren kann bei spe­zi­el­len Fra­ge­stel­lun­gen (z.B. nach Labrum­lä­sio­nen, Knor­pel­lä­sio­nen, frei­en Gelenk­kör­pern oder TFCC-Läsio­nen) Vor­tei­le gegen­über kon­ven­tio­nel­len CT- oder MRT-Unter­su­chun­gen mit und ohne intra­ve­nö­ser Kon­trast­mit­tel­ga­be bie­ten und ermög­licht eine bes­se­re Beur­teil­bar­keit vor allem von Struk­tu­ren der Gelenk­kap­sel und der knorp­li­gen Antei­le eines Gelenkes.

Für eine MR-Arth­ro­gra­phie wird das Gelenk zunächst mit einer spe­zi­el­len Nadel gezielt punk­tiert und ein Kon­trast­mit­tel (oder eine Mischung von Kon­trast­mit­tel, phy­sio­lo­gi­scher Koch­salz­lö­sung und ggf. Schmerz­mit­tel) unmit­tel­bar in das Gelenk inji­ziert. Anschlie­ßend wird eine MRT-Unter­su­chung durchgeführt.

Die­se spe­zi­el­le MRT-Metho­de gehört zu den mini­mal-inva­si­ven Ein­grif­fen. Daher ist - bei Berück­sich­ti­gung mög­li­cher Kon­tra­in­di­ka­tio­nen und sorg­fäl­ti­ger ste­ri­ler Arbeits­wei­se - die Wahr­schein­lich­keit von schwe­ren Kom­pli­ka­tio­nen als sehr gering einzuschätzen.

Die Gesamt­dau­er der Unter­su­chung ein­schließ­lich Lage­rung, Pla­nung, Punk­ti­on, MRT-Unter­su­chung und gege­be­nen­falls Befund­be­spre­chung liegt bei etwa 1-2 Stunden.