Uni­ver­si­täts­kli­nik für Neurochirurgie

Tri­ge­mi­nus­schmerz­be­hand­lung

Die Arbeits­wei­se

Tri­ge­mi­nus­schmer­zen zäh­len als Ner­ven­schmer­zen zu den unan­ge­nehms­ten Schmerz­syn­dro­men in der Medi­zin. In star­ker Aus­prä­gung kann eine Trig­mi­nus­neur­al­gie das Leben des Pati­en­ten soweit beein­flus­sen, dass eine Teil­nah­me an sozia­len Akti­vi­tä­ten und auch teil­wei­se sogar die Zahn­pfle­ge und Nah­rungs­auf­nah­me nicht mehr mög­lich sind.

Glück­li­cher­wei­se gibt es viel­fäl­ti­ge Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Die ers­te Behand­lungs­me­tho­de, wel­che vie­len Pati­en­ten eine Lin­de­rung oder Beschwer­de­frei­heit bie­tet, ist eine medi­ka­men­tö­se Therapie.

Erst wenn die medi­ka­men­tö­se The­ra­pie nicht aus­reicht oder zu star­ken Neben­wir­kun­gen führt, wer­den wei­te­re The­ra­pie­me­tho­den erwo­gen. In den meis­ten Fäl­len wird der Gesichts­nerv (Tri­ge­mi­nus­nerv) durch ein klei­nes Blut­ge­fäß geschä­digt, wel­ches mit sei­nen Pul­sa­tio­nen die Iso­lier­schicht des Ner­vens aus­dünnt. Als The­ra­pie ist dann eine chir­ur­gi­sche Lösung des Blut­ge­fä­ßes vom Ner­ven mit Unter­pols­te­rung des Gefä­ßes mit­tels eines klei­nen Tef­lon­kis­sens mög­lich. Dies geschieht sehr scho­nend über eine klei­ne mit­tels Neu­ro­na­vi­ga­ti­on prä­zi­se geplan­te Schä­del­er­öf­fung unter hoch­auf­lö­sen­der mikro­sko­pi­scher Sicht. Die­se Ope­ra­ti­on führt bei ca. 90 % der Pati­en­ten zu einer Schmerzfreiheit.

Bei Pati­en­ten, bei denen eine offe­nen ope­ra­ti­ve The­ra­pie nicht in Fra­ge kommt, bie­ten wir eine geziel­te Aus­schal­tung der schmerz­lei­ten­den Fasern durch eine Gly­cerin­in­jek­ti­on an den Ner­ven­kno­ten des Gesichts­ner­ven an.

In spe­zi­el­len Fäl­len kann auch eine Ver­ödung oder Strah­len­be­hand­lung sinn­voll sein, in die­sen Fäl­len orga­ni­sie­ren wir für sie die Behand­lung bei einem unse­rer Kooperationspartner.
Eine Bera­tung der Pati­en­ten und auch die Nach­sor­ge nach Ope­ra­ti­on sind in unse­rer Spe­zi­al­sprech­stun­de im Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­trum möglich.