Startseite - Kliniken & Zentren - Interdisziplinäres Palliativzentrum
Interdisziplinäres Palliativzentrum
Lebensqualität verbessern: Palliativmedizin oder auch Palliative Care meint die ganzheitliche Behandlung von Menschen mit einer nicht heilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Das Ziel ist die Linderung von belastenden Symptomen wie z.B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit und Angst. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die individuelle Lebensqualität und die körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse.
Gemeinsam helfen: Wir behandeln Patienten mit Erkrankungen in der letzten Lebensphase. Wir – das ist das Behandlungsteam mehrere Berufsgruppen, die zusammen mit den Patienten und Angehörigen eine individuell angepasste Behandlung und Begleitung ermöglichen. Ganz wichtig ist für uns dabei die Zusammenarbeit mit Psychologen, Therapeuten und der Seelsorge.

Kontakt
Interdisziplinäres Palliativzentrum
Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
Steinweg 13-17
26122 Oldenburg
Sekretariat
0441 / 236 - 715
Sprechzeiten
Für eine Beratung stehen wir Ihnen
gerne zur Verfügung.
Pflegeteam Telefon: 0441/ 236-767 (24h)
Koordinatorin: Telefon: 0441/ 236-266
Stationen
Station 41
Telefon: 0441/ 236-3410
Lageplan
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen. Wer mit dem Auto anreist, findet ausreichend Parkmöglichkeiten im Parkhaus August Carrée.

Unsere Leistungen & Kompetenzen
Hier finden Sie unser Angebotsspektrum auf einen Blick.
Anlaufstation für alle Fachbereiche
Die Palliativstation im Evangelischen Krankenhaus hat neben der Begleitung von Tumorpatienten auch die palliative Behandlung und Betreuung von Nicht-Tumorpatienten im Blick. Besondere Expertise besteht hier in den Bereichen Neuro Palliative Care und der palliativen Begleitung neuromuskulärer Erkrankungen wie der Amyotrophen Lateralsklerose sowie in der Palliativversorgung fortgeschrittener internistischer Erkrankungen wie beispielsweise terminaler Herzinsuffizienz und COPD. Eine langjährige Erfahrung sowie die gute Zusammenarbeit innerhalb der Disziplinen ermöglicht die für die Patienten so bedeutsame Sicherheit sowohl im fachlichen als auch im zwischenmenschlichen Verständnis.
Langjährige Erfahrung
Die Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses wurde im Mai 2005 eröffnet. Sie ist der Mittelpunkt des Oldenburger Palliativzentrums. Hier werden schwerstkranke Patienten betreut, die einer akutstationären Behandlung bedürfen. Es werden Patienten mit allen der Palliativversorgung bedürfenden Erkrankungen behandelt. Auch Patienten mit Heim- und Langzeitbeatmung. Ein engagiertes, multiprofessionelles Team ist für die Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen zuständig. Darüber hinaus unterstützen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ( AHD ) regelmäßig Patienten und Angehörige auf Wunsch bereits im stationären Bereich.
Ausstattung
Die Station bietet 14 geräumige Einzelzimmer - teilweise mit Balkon,- sowie zwei Aufenthalsträumen als Orte für ruhige Gespräche. Angehörige sind uns jederzeit willkommen und können auf Wunsch im Patientenzimmer oder auch separat übernachten.
Den Flyer zum Download finden Sie hier.
Unser Angebot richtet sich an Patienten mit einer fortgeschrittenen, nicht mehr heilbaren Erkrankung, die eine ambulante Behandlung oder Beratung wünschen.
In der Palliativambulanz können wir über Beschwerden und Sorgen sowohl im körperlichen als auch im psychischen, spirituellen und sozialen Bereich sprechen und gemeinsam Lösungen für ein besseres Wohlbefinden erarbeiten.
Die Palliativambulanz eignet sich sowohl für Patienten, die frühzeitig Kontakt zur Palliativmedizin bekommen möchten, als auch für Patienten, die unter belastenden Symptomen leiden, aber zunächst nicht stationär aufgenommen werden möchten.
Unser Ziel ist es, unsere Patienten zu unterstützen, zu Hause mit möglichst geringen Beschwerden und hoher Lebensqualität zu leben. Für eine optimale Versorgung stehen wir in engem Kontakt zu den Hausärzten und anderen Fachärzten und stimmen die Behandlung mit ihnen ab.
Die Wünsche unserer Patienten stehen für uns im Fokus der Behandlung.
Wofür sind wir da?
- Behandlung von Schmerzen/Schmerzeinstellung
- Behandlung von anderen belastenden Symptomen wie Atemnot, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Unruhe, Angst
- Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung
- Beratung zu Unterstützungsangeboten für zu Hause wie z.B. Hilfsmittel, Pflegedienste, ambulanter Hospizdienst, spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
- Beratung zu stationären Angeboten sowie bei Bedarf Planung einer Aufnahme auf die Palliativstation
- Unterstützung und Beratung bei der Erstellung einer Patientenverfügung und/oder Vorsorgevollmacht
Was sollte der Patient in die Palliativambulanz mitbringen?
- Überweisung von einem niedergelassenen Arzt (Hausarzt oder Facharzt)
- Aktueller Medikamentenplan (Name und Dosis)
- Arztbriefe
- Befunde von Untersuchungen (Blutuntersuchung, Röntgen, CT, MRT etc.)
- Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, falls vorhanden
-> Vorbefunde und Arztbriefe werden idealerweise bereits vor dem Termin per Fax an uns gesendet. (Fax: 0441-236-3419)
Wer sind Ihre Ansprechpartner und wie erreichen Sie uns?
Palliativambulanz des interdisziplinären Palliativzentrums
Juliane Mühlenbrock
Steinweg 13-17
26122 Oldenburg
Sprechzeiten
Montag bis Freitag von 9.00 – 13.00 Uhr sowie nach vorheriger Terminvereinbarung
Telefon: 0441/ 236-3413
Fax: 0441/ 236-3419
E-Mail: palliativambulanz@evangelischeskrankenhaus.de
Für ärztliche Kolleginnen und Kollegen bieten wir auch telefonische Fallkonferenzen an.
Den Flyer zum Download finden Sie hier.
Wenn Sie Fragen haben, ob zur Anmeldung, zu medizinischen oder pflegerischen Problemen, dann rufen Sie uns einfach an unter:
Telefon: 0441 / 236 - 3410 oder 0441 / 236-767 oder 0441 / 236-266
Wir möchten Sie als einweisende/n Ärztin/ Arzt herzlich bitten, Ihrem Patienten alle für uns hilfreichen Unterlagen (Befunde, Entlassungsbriefe von vorherigen Krankenhausaufenthalten oder Facharztbesuchen, Patientenverfügung etc.) mitzugeben oder vorab zu faxen (0441 / 2363419). Da Sie Ihre/n Patientin/en länger und intensiver kennen als wir und uns eine enge Zusammenarbeit mit Ihnen wichtig ist, wäre die Beantwortung folgender Fragen eine Hilfe für uns:
Wenn die nachstehenden Punkte zutreffen, steht einer Aufnahme auf der Palliativstation grundsätzlich nichts im Weg. Sollten Sie Ihre Fragen in der nachstehenden Auflistung nicht beantwortet sehen, freuen wir uns über Ihren persönlichen Anruf.
- Es liegt eine weit fortgeschrittene progrediente Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung vor, die einer palliativmedizinischen Behandlung bedarf. Dies kann zum Beispiel eine Tumorerkrankung, aber auch eine neurologische oder internistische Erkrankung sein.
- Eine medizinische Indikation zur Symptomkontrolle von Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Unruhe, Luftnot, Appetitlosigkeit und/oder eine psychosoziale Indikation liegen vor.
- Die vom Patienten gewünschte Lebensqualität kann nur mit Maßnahmen der Palliativstation (stationäre Krankenhausbehandlung) verbessert oder erhalten werden. Eine ambulante Versorgung ist nicht möglich. Eine alleinige erhöhte Pflegeintensität ist kein Kriterium für die Aufnahme auf die Palliativstation.
- Der Patient wünscht die Aufnahme auf die Palliativstation, beziehungsweise ist mit der Aufnahme einverstanden (bei Patienten, die sich selbst nicht mehr äußern können, sollte das Einverständnis durch den Betreuer oder durch Angehörige erfolgen). Der Patient sollte über seinen Krankheitszustand und seine Prognose angemessen aufgeklärt sein.
- Der Patient und die Angehörigen sind vor Aufnahme auf die Palliativstation darüber informiert, dass nur eine begrenzte Aufenthaltsdauer geplant ist und die Entlassung nach Hause oder in eine andere Einrichtung nach Besserung oder Stabilisierung der Beschwerden angestrebt ist. Eine Behandlung und Begleitung in der Terminalphase ist jederzeit möglich.
Darüber hinaus orientieren wir uns in unserer Arbeit an den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.
Palliativmedizin ist die fürsorgliche Behandlung und Begleitung von Menschen mit einer nicht heilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Auch in dieser Situation kann die individuelle Lebensqualität noch verbessert werden. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen in ein gut organisiertes häusliches Umfeld zu entlassen.
„Palliativ“ ist von dem lateinischen Wort „pallium“ abgeleitet und heißt übersetzt „Mantel; sich und anderen einen Mantel umlegen“. Die darin liegende Bedeutung haben wir uns zur Aufgabe gemacht. Das umfasst gleichermaßen medizinische und menschliche Aspekte.
Bei der Behandlung schwerstkranker und sterbender Patienten zeichnet sich die Palliativmedizin durch diese Positionen aus. Unsere Arbeit an und mit den Menschen wird in einem fortlaufenden Prozess immer wieder überprüft, korrigiert und erweitert.
Wir hören zu, nehmen uns vom ersten Tag an die nötige Zeit und haben jahrelange Erfahrung. Der Grundgedanke ist immer gleich: Wir wollen den Bedürfnissen der Patienten in einer schwierigen Lebensphase so persönlich wie nur möglich entsprechen.
Bei uns gibt es den Raum, seine Situation zu überdenken, ethische Fragen anzusprechen und spirituelle Gedanken auszutauschen.
- Unser Ziel ist eine Verbesserung der Lebensqualität gegenüber einer reinen Lebensverlängerung
- Wir akzeptieren den Tod als Teil des Lebens – die Palliativmedizin steht für eine eindeutige Absage an die aktive Sterbehilfe
- Wir nehmen den Menschen als Ganzes wahr, im Sinne einer Integration der körperlichen, psychischen, sozialen und seelsorgerischen Bedürfnisse
- Die Behandlung belastender Symptome, wie Schmerzen, Übelkeit und Luftnot ist uns dabei ein besonderes Anliegen
- Wir begleiten schwerstkranke, sterbende und ihre Angehörigen in der Zeit des Sterbens und der Trauer.
- Aufrichtigkeit und Feingefühl im Umgang mit Diagnosen und Prognosen sind Grundlage eines vertrauensvollen und wertschätzenden Umganges
- Einem regen Austausch mit den Angehörigen wird dabei viel Zeit gewidmet
- Unsere Mitarbeiter sind fachlich gut ausgebildet und besitzen eine hohe menschliche Kompetenz
Wer ganzheitlich behandeln will, muss gemeinsam handeln: Das Palliativteam ist ein interdisziplinäres Behandlungsteam, das sich mit großem Engagement um die Patienten und ihre Angehörigen kümmert. Es besteht aus Ärzten, Pflegefachkräften, Seelsorgern, einer Psychologin, der Fallkoordinatorin, der Referentin Palliative Care, Physiotherapeuten und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Teamarbeit hat im palliativen Kontext eine besondere Bedeutung. Nur durch einen intensiven Austausch untereinander kann gemeinsam das Beste für die Patienten erreicht und eine ganzheitliche Behandlung sichergestellt werden.
Eine gute Atmosphäre untereinander sowie zwischen den Patienten und den Behandelnden wird daher als wichtiges Fundament für einen angenehmen Aufenthalt gesehen. Das Team nimmt regelmäßig an Supervisionen teil, die von einer externen und erfahrenen Supervisorin geleitet werden. Darüber hinaus wird auch eine individuelle Beratung durch die hausinternen Seelsorgerinnen und Seelsorger sowie durch die Referentin Palliativ Care angeboten.
Vertrauen schaffen und Lösungen finden: Konstante Kontakte zwischen nur wenigen Bezugspersonen und den Patienten sowie Angehörigen sind die Basis für ein vertrauensvoll offenes Verhältnis, in dem Sorgen angesprochen und Lösungen gesucht werden. Dabei geht es um weit mehr als nur die medizinischen Symptome. Unser Ziel ist ein nahtloser Übergang in eine gut organisierte häusliche Situation, in der für die passenden Hilfsmittel und Unterstützungsmöglichkeiten gesorgt ist, sowie individuelle Wünsche berücksichtigt werden können.
Palliativmedizin kann und sollte sich niemals nur an einem Ort abspielen: Dies würde an den Bedürfnissen der Patienten und Angehörigen vorbeigehen. Die Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses versteht sich deshalb als Teil eines Netzwerkes – im eigenen Krankenhaus, in Oldenburg und in der Region.
Ein Ziel unserer Behandlung ist die Entlassung der Patienten in ein sicheres Versorgungsnetzwerk. Dafür ist die Zusammenarbeit und der Austausch mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten, ambulanten Pflegediensten, dem Palliativwerk Oldenburg, den Diensten für Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), den ambulanten Hospizdiensten und den stationären Hospizen und Pflegeeinrichtungen von entscheidender Bedeutung.
Um schwerstkranke Patienten und ihre Beschwerden bestmöglich behandeln zu können, bedarf es wirksamer Medikamente und Verfahren mit möglichst wenigen Nebenwirkungen. Noch gibt es zu wenige Studien, die Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten bei Palliativpatienten untersuchen. Auch wissen wir noch zu wenig z.B. über die Bedürfnisse von Patienten und ihren Angehörigen in der letzten Lebensphase oder über die Wirksamkeit und Qualität verschiedener Versorgungsmodelle.
In der AG-Versorgungsforschung der European Medical School EMS Oldenburg/Groningen konnte die Palliativmedizin im Positionspapier schon 2012 als ein wichtiges Anwendungsfeld verortet werden. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren zwei Projekte akquiriert, die durch Drittmittelförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu einem großen öffentlichen Erfolg führten.
- 2012-2015 Forschungsförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für das Forschungsprojekt: ‘Cicely – Technische Unterstützung und Vernetzung zur Umsetzung einer integrativen ambulanten Palliativversorgung mit Förderung der individuellen Lebensqualität’, Förderkennzeichen: 16SV5895 (Fördervolumen 1.120.254 €, Gesamtvolumen: 2.129.885 €)
- 2009-2012 Forschungsförderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für das Forschungsprojekt: ‘PAALiativ – Intelligente technische Unterstützungsmöglichkeiten in der häuslichen Versorgung für Menschen in ihrem letzten Lebensjahr’, Förderkennzeichen: 16KT0951 (Fördervolumen 1.578.000 €, Gesamtvolumen: 2.801.710 €)
- 2006-2009 Förderung durch das Sozialministerium des Landes Niedersachsen für die Einrichtung des Palliativstützpunktes Oldenburg (55.000 €)
Anerkannte Qualifikationen
Der Chefarzt und alle Oberärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“. Das Palliativzentrum Oldenburg ist von der Ärztekammer Niedersachsen ermächtigt, die ärztliche Zusatzweiterbildung „Palliativmedizin“ als Ausbildungsstätte anzubieten.
Die Pflegefachkräfte besitzen eine Zusatzausbildung im Bereich „Palliative Care“ und wenden ihre besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Pflege und Betreuung schwerstkranker und sterbender Patienten an. Unsere Referentin Palliative Care verfügt über eine Weiterbildung in Ethikberatung und kann Sie bei psychosozialen Problemen sowie bei Fragen zu Patientenverfügung, Betreuungsrecht und Vorsorgevollmacht unterstützen.
Menschen im Mittelpunkt
„Wir haben eine große Routine bei der ambulanten Behandlung unterschiedlichster Erkrankungen. Dabei profitieren die Patienten von der täglichen klinischen Erfahrung unserer Fachärzte. Kurz gesagt: Das Ambulante OP-Zentrum bietet exzellente Medizin in kompakter Form.“
- Doreèn Watzel-Kalkbrenner
Unsere Experten und Team
Lageplan und Anfahrt
Das Evangelische Krankenhaus befindet sich in zentraler Lage unweit der Oldenburger Innenstadt. Unser Haus lässt sich sowohl zu Fuß, mit dem Rad als auch mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen. Wer mit dem Auto anreist, findet ausreichend Parkmöglichkeiten im Parkhaus August Carrée.